Jean-Claude Paye

französischer Diplomat; Generalsekretär der OECD 1984-1996

* 26. August 1934 Longué/Dép. Maine-et-Loire

Herkunft

Jean-Claude Paye wurde am 26. Aug. 1934 als Sohn des Diplomaten, Politikers und Hochschullehrers Lucien Paye (1907-1972) in Longué (Maine-et-Loire) geboren und wuchs in Algier und Tunis auf. Der Vater war zeitweilig Präsident des Rechnungshofes und Botschafter in Peking.

Ausbildung

P. besuchte in Algier das Lycée Bugeaud und in Tunis das Lycée Carnot. In Tunis begann er anschließend ein Studium der Rechtswissenschaften, das er in Paris abschloß. In Paris absolvierte er außerdem das Institute d'Études Politiques und die berühmte französische Eliteschmiede École Nationale d'Administration (ENA).

Wirken

Seine Berufskarriere begann P. 1961 als Kabinettsdirektor des Bürgermeisters von Constantine in Algerien. Anschließend war er Botschaftssekretär in Algier, dann Mitarbeiter der politischen Direktion in der Zentralverwaltung. 1965 wurde er technischer Berater beim Staatssekretär für wissenschaftliche Forschung, dieselbe Funktion übernahm er 1966 im Sozialministerium. Von 1967 bis 1973 war er Kabinettschef von Raymond Barre, der damals Vizepräsident der EG-Kommission in Brüssel war. Etwa ein Jahr lang war er Botschaftsrat an der französischen Botschaft in Bonn (1973-1974), danach Kabinettsdirektor des Außenministers Sauvagnargues. Als Raymond Barre 1976 Premierminister wurde, holte er P. erneut in seinen engeren Mitarbeiterstab. Außerdem war P. von 1977 bis ...